“Ein Bodhisattva, selbst voller Freude, verbreitet Zuversicht und Glück, wohin auch immer er oder sie geht. Man kann andere nicht erfreuen, wenn man nicht selbst freudig ist.”
In der Buddhistischen Gemeinschaft Triratna stehen die Drei Juwelen an zentraler Stelle, allen voran das Ideal menschlicher Erleuchtung, der Buddha. Ziel von Triratna ist es, so vielen Menschen wie möglich einen Zugang zu diesem Ideal spiritueller Befreiung zu bieten und sie dabei zu unterstützen, es für sich zu verwirklichen. Das gesamte System der Übungsmethoden von Triratna – wie des gesamten Buddhismus – dient, direkt oder indirekt, diesem einen Zweck. Das Ziel, eine größtmögliche positive Wandlung der Gesellschaft zu bewirken ist darin enthalten.
Das Bodhisattva-Ideal und das Buddha-Feld
Ein Bodhisattva ist ein Mensch der Erleuchtung anstrebt. Jedoch nicht nur für sein eigenes Wohl, sondern zum Wohl aller Lebewesen.
Im Bodhisattva-Ideal des Buddhismus vereinen sich individuelle spirituelle und gesellschaftliche Vision. Für den einzelnen Menschen ist spirituelle Entwicklung nicht möglich, wenn sie nur durch Eigennutz motiviert ist. Anderen und der Gesellschaft zu nutzen sind Notwendigkeiten. Gleichzeitig ist ein wohlwollendes, unterstützendes Umfeld für die Entwicklung des Einzelnen unabdingbar.
Menschen, die die Lehre des Buddha im Geiste des Bodhisattva-Ideals üben, bilden miteinander eine Gesellschaft, die im Einklang mit buddhistischer Ethik, Weisheit und Mitgefühl funktioniert. Sie ist durchzogen von freundlichen Umgangsformen, Klarheit im Hinblick auf spirituelle Werte und Ermutigung, sie zu leben. Dieses sogenannte Buddha-Feld (Bereich in dem die Lehre des Buddha wirkt) bietet „nach innen“ Menschen optimale Bedingungen für spirituelle Entwicklung. „Nach außen“ wirkt das Buddha-Feld positiv auf weite Kreise der Gesellschaft und hat die Tendenz, zu wachsen. Denn ein lebendiges, freundliches Klima von Klarheit und Empathie, eine Ethik, die das Wohlergehen und das Wachstum aller Lebewesen in den Mittelpunkt stellt, nützt allen – auch denen, die sich nicht entschieden haben, einem spirituellen Pfad zu folgen.
Konkret wollen wir ein weites Netzwerk spiritueller Freundschaften und erprobte Systeme effektiver, „westlicher“ Übungs-Methoden schaffen, die Menschen optimal unterstützen, das spirituelle Leben zu führen und Erleuchtung zu verwirklichen. Auch möchten wir in der Gemeinschaft Triratna ein Gewahrsein des Verbunden-Seins und der Vernetzung mit „der Welt“ schaffen und ermutigen alle Menschen zum Nutzen anderer oder der weiteren Gesellschaft aktiv zu werden und dadurch einer altruistischen Einstellung Ausdruck zu verleihen.
Langfristig setzen wir uns dafür ein, den Dharma – die Lehre des Buddha – so in der westlichen Gesellschaft zu verwurzeln, dass sie als erkennbarer Standpunkt in Kunst, Philosophie, Ethik und öffentlichem Leben ausgemacht werden kann.
(Dieser Text ist der Homepage des Buddhistischen Tors Berlin entnommen, mit dem wir als Triratna-Gruppe unsere Vision teilen)